Unsere Gärtnerberichte
Hier findet ihr Berichte zu gärtnerischen Themen, die zum allgemeinen Nutzen frei gegeben sind. Spenden an die Gesellschaft für Landwirtschaft und Pädagogik sind sehr willkommen.
Hier findet ihr Berichte zu gärtnerischen Themen, die zum allgemeinen Nutzen frei gegeben sind. Spenden an die Gesellschaft für Landwirtschaft und Pädagogik sind sehr willkommen.
Am vorletzten Juni-Wochenende haben wir den astronomischen Wendepunkt im Jahr gehabt,
den längsten Tag des Jahres.
Passend dazu gab es in Oldendorf am Donnerstagabend einen gigantischen Regenbogen mit mehreren kleineren Bögen darunter. Bei einem solchen
Wetterphänomen kann man wirklich nur demütig staunen…
Und auch über die 46 Liter Regen am Freitagabend – innerhalb von wenigen Stunden – lässt sich nur noch staunen…
Im biologisch-dynamischen Verständnis ist an Johanni der Zeitpunkt, an dem die
Lebenskräfte am stärksten im ganzen Erdumkreis verteilt sind, das Aufstreben und
Auseinanderstreben dieser Kräfte zum Stillstand kommt und sich ab dann umdreht.
Die Kräftewirkung ist auf die Erde gerichtet, gelangen in den Erdboden, werden dort
dichter und dichter, bis zur Wintersonnenwende der Höhepunkt erreicht ist und der Zyklus von Neuem beginnt. Ein Einatmen und Ausatmen im weltweiten Ausmaß.
Gefeiert haben wir Johanni mit einem schönen Lagerfeuer und gegrillten Forellen. Neben dem obligatorischen „Über das Feuer springen“ haben wir uns auch darüber unterhalten, wie die erste Hälfte des Jahres 2024 für jeden gewesen ist und was wir uns von der zweiten Hälfte des Jahres erhoffen. Dinge, die uns im Weg stehen wurden auf Zettel geschrieben und feuerlich ins lodernde Licht geworfen. Und in der zweiten Runde auch Wünsche und Vorsätze für die zweite Jahreshälfte mit dem Rauch verteilt.
Wir freuen uns, wenn du nächstes Jahr auch am Johanni-Abend dabei bist.
Alle zwei Jahre verwandelt sich die Vegesacker Straße in Bremen-Walle in eine quirlige Festmeile. Zahlreiche Stände präsentieren ihre Vereine. So waren wir am 16. juni 2024 auch mit dabei. Eine Crew von Mitgliedern, Vorstand, Beirat und aus unserem Lieferservice fahrrad express gestaltete einen bunten Informationsstand. Zahlreiche sehr gute Gespräche mit den Gästen aus Walle und auch von weit her fanden statt. Ein Saatguträtsel brachte die Besucherinnen und Besucher zum Grübeln und die kleinen eigenen Jungpflanzen regten das kundige Publikum immer wieder zum Raten an. Besonders beliebt waren die Kostproben des knackfrischen Kohlrabis und der erntefrischen Möhren.
Bericht von Robert, Mitgliedsbetreuer/Vorstand
Am 7. April 2024 um 11.00 Uhr war der Raum schon perfekt vorbereitet, der Empfangstresen besetzt und das komplette Gärtnerteam streunte bei herrlichstem Wetter über das schöne Gelände der Tobias-Schule.
Ganz großes Dankeschön an Angela, die den ganzen Tag bis zum Ende die Küche organisierte, Uwe, den Unersetzlichen, Dietmar für die Versammlungsleitung, Susanne und Erwin fürs Protokoll!
Alle Formalia wurden vom Vorstand in kürzester Zeit abgearbeitet, noch vor 13.00 Uhr gingen wir in die „Große Pause“ und stürzten uns auf das – wie immer – grandiose Buffet.
Es funktionierte so gut, weil der vorhandene Vorstand und Beirat in gleicher Besetzung weitermacht. Nächstes Jahr hören Robert und Doris auf. Was dann?
Bitte meldet dich für den Beirat und nimm einfach schon mal an den monatlichen Online-Treffen teil. Schnupper rein in die „Vorstandsarbeit“. Hier und da wird werden nur Doppelbesetzungen zur „Urlaubsvertretung“ benötigt, müssen jedoch eingearbeitet und handlungsfähig sein …
Florian stellte die Besonderheiten der Saatgutzucht und das Konzept der Zusammenlegung von „Saatgutzucht mit SoLawi“ vor; Es ist vermutlich die erste und einzige auf deutschem Boden!
Ich bedauere jeden, der die folgende Vorstellung jedes einzelnen Teammitgliedes verpasst hat. Was für großartige Kenntnisse und Erfahrungen eingebracht werden, aber noch viel mehr, was für sympathische, begeisterte und herzliche Menschen dort gärtnern werden … WOW.
Vivien, Ina, Iris, Alex, Florian, Sarah, Lene, Vera, die glorreichen 8!
Dann wurde es ernst: Der Wirtschaftsplan. Ich fasse zusammen:
Im ersten Jahr müssen – bei vorerst angestrebten 75 (besser 80) Ernteanteilen – die Einnahmen aus der Saatgutzucht die originären Kosten der Solawi ausgleichen. Nochmal Klartext; die Saatgutzucht bezuschusst die SoLawi! Eigentlich bräuchte die SoLawi längerfristig die Einnahmen von 90 EA um kostendeckend wirtschaften zu können. Die hätte es schon immer gebraucht. Bedenke dabei bitte, dass wir den Richtwert trotz drei Jahren Inflation und Erhöhung des Mindestlohns kaum erhöht haben.
Zwar ist die Beitragsrunde in der ersten Runde erfolgreich, doch nach ausführlicher Diskussion bitten wir alle Mitglieder um Folgendes:.
Wem es fair und zumutbar scheint, möge bitte noch etwas drauflegen auf sein bisheriges Erstgebot. Dies soll dann eine freiwillige und befristete Beitragserhöhung sein, bis wir kostendeckende Einnahmen erreicht haben.
Schicke bis zum 15. eines Monats eine kurze E-Mail mit deinem individuellen Betrag. Eine Rücknahme kann dann ebenso formlos per E-Mail mitgeteilt werden.
Wichtig ist vor allem unsere SoLawi aktiv weiterzuempfehlen und weitere Mitglieder zu gewinnen.
Zum Schluss gab es für Interessierte noch eine Führung von Uwe Kesy durch die denkmalgeschützte Orangerie der Villa von Herrn Hache im Hachepark, der seine Schokolade dann lieber unter dem Namen Hachéz vermarktete.
Das neue Gärtnerteam hat den Hof bereits übernommen und doch stand am 3. März 2024 noch ein wichtiges Zusammenkommen für uns an: ein Abschiedstreffen mit Manuel, der sich zwischen Umzugsstress und letzten Abschlussarbeiten am Hof die Zeit für uns genommen hat.
Dank unseres Beiratsmitgliedes Suse, die Manuel und den Gärtnerhof in den letzten zwei Jahren regelmäßig einmal in der Woche tatkräftig bei der Arbeit unterstütz hat, konnten wir uns bei herrlichem Sonnenschein in familiärer Atmosphäre zu einer gemütlichen und leckeren Kaffee- und Kuchenrunde treffen.
Kleine Abschiedsgeschenke, fröhlicher Gesang spontan als Segenslied im Kanon, letzte Rück- und Ausblicke, Gemüsefachsimpeleien und lange Umarmungen – auch im Namen derer, die krankheitsbedingt oder aus anderen Gründen leider nicht persönlich anwesend sein konnten – füllten den Nachmittag, bis Manuel im Glanze der untergehenden Sonne die lange Einfahrt davonfuhr. Begleitet von unseren Blicken und Gedanken, der Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit und den besten Wünschen für die (noch ungewisse) Zukunft.
Danke für deinen großartigen Einsatz in unserer SoLawi und alles Gute auf deinem weiteren Weg, Manuel!
Im Frühjahr 2024 gibt es einen Gärtnerwechsel: Manuel Eichhorn gibt den Stab weiter an Florian Jordan, der im Oldendorfer Rosenhof in der Saatzucht arbeitet. Der Gärtnerhof bekommt damit nicht nur eine neue Leitung, sondern auch einen neuen Schwerpunkt: Die Zucht und Vermehrung samenfester Sorten wird der Ausgangspunkt sein, von der aus der Gemüseanbau für die SolaWi weitergeht.
Am Samstag, den 18. November um 10.30 Uhr war es endlich soweit! Gemeinsam haben wir Hobel und Messer geschwungen und das Kraut in die Tonne gestampft, damit wir durch den Winter mit feinstem Frischkraut versorgt werden.